Unser Mitarbeiter des Monats
Einen großen Teil unser Frühjahrskulturen sähen wir im Direktsaatverfahren. Das bedeutet, dass wir im Herbst auf diesen Flächen eine Zwischenfrucht aussähen und dann ohne Bodenbearbeitung direkt die Saat in den Zwischenfruchtbestand aussähen. Dadurch erreichen wir eine wassersparende Aussaat. Dieses Aussaatverfahren ist aber zugleich auch für Bodenorganismen wie Regenwürmer, Bakterien aber auch Wildtiere gut. Sie können den Zwischenfruchtbestand im Winter und Frühjahr als Futterquelle nutzen. Der Regenwurm spielt aber im Ackerbau eine entscheidende Rolle!

Beim letzten Feldrundgang ist dabei unser Mitarbeiter des Monates besonders auf diesen Flächen aufgefallen! Durch die Direktsaat finden sich unglaublich viele Regenwurmlöcher auf dem Feld. Grob geschätzt mehr als das 20 fache (jeder blaue Kreis im Bild ist mindestens 1 Regenwurmloch) als bei normal bearbeiteten Flächen. Doch warum ist der Regenwurm so nützlich, dass er sogar unser Mitarbeiter des Monats wird?
Zuallererst sorgt er durch das Graben seiner Gänge (sog. Bioturbation) für eine Lockerung des Bodens (Hier sei angemerkt, dass die fruchtbarsten Böden der Welt – die Schwarzerdeböden wie sie z.B. in der Ukraine zu finden sind – durch Bioturbation entstanden sind). Pflanzenwurzeln nutzen häufig diese Gänge für das Wurzelwachstum und können in diesen Gängen leicht mehrere Meter tief wurzeln. Daneben „frisst“ er aber auch die Pflanzenreste aus dem Vorjahr. Dadurch wird die Oberfläche frei von Pflanzenresten. Aber auch seine Ausscheidung kann von den Pflanzen als Dünger aufgenommen werden.
In Zeiten des Klimawandels, wird Wassersparen immer wichtiger im Ackerbau. Auf unseren Mitarbeiter des Monats ist hierbei Verlass!
